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Lovis Corinth

Maler und Graphiker

geboren 21.7.1858 in Tapiau (Ostpreussen), gestorben 17.7.1925 in Zandvoort (Holland)

Wie kaum ein zweiter Meister um die Wende vom 19. zum 2O. Jahrhundert war Lovis Corinth ein Maler aus Leidenschaft.

Mit dem elf Jahre älteren Max Liebermann und den zehn Jahre jüngeren Max Slevogt gehörte Corinth, der kühnste und ursprünglichste der drei, zu den bedeutendsten Repräsentanten des deutschen  Impressionismus.

Dieser unglückliche Kunstbegriff vermag natürlich nur begrenzte Klarheit zu vermitteln; denn Corinths Bildersprache spottet selbstsicher solcher Rubrizierung, die ja nie mehr als einen Teil seiner Kunst bestimmen kann.

Ebensogut könnte man ihn einen Expressionisten nennen, der außerdem auch die Technik des Tachismus, worin sich erst nach dem Zweiten Weltkrieg eine gewisse modernistische Richtung ausdrückte, bereits souverän beherrschte.

Malen war Corinths Berufung; hierin fand er für die gegensätzlichen Züge seines Wesens - eine mit äußerster Sensibilität gepaarte draufgängerische Sinnlichkeit und eine immer wieder von Anwandlungen lähmender Schwermut gedämpfte, überschäumende Lebensfreude - die verbindende Einheit und vermochte so sich selber zu erfüllen.

Seine Bilder, die er wenig bekümmert um Problemen der Form und der Komposition vornehmlich aus dem farbigen Reiz der Dinge entwickelte, waren anfänglich schwer und dunkel im Ton; sie lichteten sich mit zunehmender Reife des Künstlers zu schlagender Helligkeit.

Als München um die Jahrhundertwende von dem glanzvoll aufstrebenden Berlin überflügelt wurde, siedelte Corinth 1902 nach Berlin, wo er mit Liebermann und Slevogt eine Stütze der Sezession bildete.

Der Meister stand jetzt auf dem Gipfel seines Daseins.

Er war seit 1903 mit seiner 22 Jahre jüngeren Schülerin Charlotte Behrend verheiratet.

An Ehrungen fehlte es Corinth nicht: Er war 1915 Präsident der Berliner Sezession und 1918, anläßlich seines 60. Geburtstages, Professor geworden.

1921 verlieh ihm die Königsberger Universität die Würde eines Ehrendoktors, und 1925 ernannte ihn die Berliner Akademie zu ihrem Ehrenmitglied.

Mit Graphik befaßte sich Corinth, veranlaßt durch seinen Freund Otto Eckmann, seit 1891. 1894 entstand der Radierzyklus "Tragikomödien".

Radierung und Lithographie sind die bevorzugten Mittel seiner seither geschaffenen zahlreichen Einzelblätter und Folgen.

 
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