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Denis wurde 1870 als Sohn eines Bahnbeamten geboren und verbrachte seine Kindheit in St-Germain-en-Laye.
Er besuchte das Lycee Condorcet und begann in seinem letzten Schuljahr an der Academie Julian zu malen; 1888 kam er an die Ecole Nationale Superieure des Beaux-Arts, wo er sich als eifriger Schüler erwies.
Die herkömmliche Bewunderung für Ingres, Gustave Moreau, Puvis de Chavannes und Odüon Redon beeinflußte sein Frühwerk; wertvoller als diese mehr akademische Inspiration erwies sich jedoch seine Freundschaft mit Serusier, dem ",Bannerträger« an der Academie Julian.
Serusier machte Denis mit den neuen Ideen von Gauguin und der Schule von Pont-Aven bekannt und brachte ihn so von einer akademischen Laufbahn ab.
Denis wurde in jene Malergruppe aufgenommen, für die Serusier den Namen ,"Nabis« (vom jüdischen Nabi, der Prophet) erfand.
Sie verwendeten eine flache Technik, die sogenannte Zellenschmelztechnik.
Kennzeichnend ist auch ihre Begeisterung für die Dichtung der Symbolisten und ihre Ansicht, daß es in der Malerei nicht genüge, die Natur nur wiederzugeben.
Diese Theorie formulierte Denis selbst am deutlichsten in der Einleitung seines mit Recht berühmten Essays aus dem Jahre 1890: Man bedenke, daß ein Bild, bevor es ein Schlachtroß, eine nackte Frau oder eine beliebige Anekdote wird, seinem Wesen nach eine ebene, in einer bestimmten Ordnung mit Farben bedeckte Fläche ist.
« Die späteren Interessen Denis 'zeichneten sich jedoch' auch schon ab; in jener Gruppe, in der jeder einen Spitznamen hatte, wurde er der Nabi mit den schönen lkonen« genannt.
Auf seinen Reisen nach Italien in den Jahren 1895 und 1898 hatten ihn besonders die italienischen Primitiven beeindruckt, vor allem die Werke von Piero della Francesca und Fra Angelico.
Denis sah sich zum religiösen Maler berufen.
Seine frühen Arbeiten wie Das katholische Mysterium (Paris) von 1890 wiesen den Weg zu seinen Kirchendekorationen; das erste Werk dieser Art schuf er im Jahre 1899 für das College Ste-Croix in Le Vesinet.
Obwohl Denis eine Vielfalt von Sujets, einschließlich Landschaften und Figurenstudien - besonders von Mutter und Kind -, malte, galt sein Hauptinteresse doch der sakralen Kunst.
Er arbeitete nicht nur für Kirchen, sondern gründete auch zusammen mit Georges Desvallieres im Jahre 1919 die "Werkstätten für kirchliche Kunst« in Paris, eine Ausbildungsstätte für Künstler, in der Priester fachliche Ratschläge über das Zeremoniell erteilten.
Denis erhielt viele Aufträge für Wanddekorationen; zu den bedeutendsten zählten jene für das Theätre des Champs-Elysees von 1912, für das Palais de Chaillot und für das Völkerbundgebäude in Genf und auf religiösem Gebiet für die St-Louis-Kirche in Vincennes, für die Franziskanerkapelle in Rouen, 1930, für St-Martin in Vienne, 1933 sowie für Marie Mediatrice auf Zypern, 1941.
Denis war auch als Schriftstetler und Kritiker tätig; eine Artikelsammlung, die seine "Nabis«-Theorien enthält, wurde 1910 unter dem Titel »Theoriesa veröffentlicht; darauf folgten eine weitere theoretische Schrift und "Charmes et Lecons d'Italie«, ein Werk, in dem er seinen Dank an die Italiener abstattete.
Maillol bestätigte, daß Denis einen großen Einfluß auf sein Werk hatte.
Denis starb 1943 an den Folgen eines Autounfalls.
AVIGNON Museum Calvet Maternité blanche , 1923, Leinwand,
77 x 81 cm. - PARIS Musee National d'Art Moderne "Das katholische Mysterium,
1890, Leinwand, 51 x77 cm / "Die Musen,
1893, Leinwand, 168 x 135 cm Huldigung für Cezanne, 1900,
Leinwand, 780 x 240 cm Verkündigung an Maria , 1913,
Leinwand, 100 x 126 cm.
W. HAFTMANN "Malerei im 20.Jahrhundert , München 1962,
S. 57 ff., 679 f. - P. )AMOT Maurice Denis, Paris 1947. - S. BARAZZETTI-DEMOULIN
Maurice Denis, Paris 1945. - M. BRILLANT »Portrait de Maurice Deniso,
Paris 7945. - M. DENIS
Charmes et Lecons d'Italie, Paris 1933 / Journal intime«, Paris
1927 / Nouvelles Theories, 1974-21«, Paris 1925 / »Theories,
1890-1910n, Paris 1913. H. Read
Kunst- Ausstellung / ART EXHIBITION Maurice Denis
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