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Helmut Ullrich        

Das im *veristischen Stil, mit größter Akribie gemalte Ölbild von dem Surrealisten, Helmut Ullrich, ist ein Meisterwerk in Komposition, Farbe und Ausdruck. Der Betrachter wird zum Mitwisser der Beschwörung einer magischen Welt. Das Werk in seiner modernen Überzeugung ist in einer altmeisterlichen Technik gemalt. Die Leuchtkraft der Farben, die Weichheit der Modulation, konnte nur durch die graue Temperauntermalung, die mit vielen Harzöllasuren in der Technik der Renaissance-Maler von Ullrich gestaltet wurde, erreicht werden.

Ariadne, die Tochter des Königs Minos gab Theseus das Garnknäuel, wodurch er aus dem Labyrinth wieder herausfand (Ariadnefaden). Sie flüchtete mit ihm, wurde aber von ihm auf der Insel Naxos zurückgelassen. Dionysos fand sie und erhob sie zu seiner Gattin. Ihre Krone versetzte Zeus unter die Gestirne.

    

·        Helmut Ullrich

figuriert die Ariadne, als Idealsymbol der Frau, die die Botschaft, der durch Krieg, Leid und Elend, in ihrem Sein bedrohte Menschheit, als zwei weiße Friedenstauben empfängt. In diesem Bild verkörpert die Güte und Liebe der Frau die bewahrende Kraft des Göttlichen und die Einheit der Seele als letzte Zuflucht. Sie ist umgeben von der klassischen Architektur des Schweigens. Die eingestreute Kugel, Pyramide, Zirkel und Würfel mit dem magischen geheimnisvollen "A" kontrastieren mit den fliegenden Federn und betonen gleichzeitig die perspektivische Fasenaufteilung zwischen Vorder- und Hintergrund. Die Muschel in ihrer Vieldeutbarkeit entlässt eine heterogene Atomwolke, die mit ihren amorphen Mutationen geheimnisvoll und bedrohlich in eine Tür verschwindet. Hinter der Tür, für den Betrachter eine verborgene Welt, die voller Geheimnisse ist, symbolisiert eine Spannung auslösende Verfremdung. Damit erreicht das Bild einen metaphysischen Ausdruck, der den Betrachter zu einer transzendenten Meditation beschwört. Hier wird die Kunst als Gegenwelt und als Fluchthelfer aus der Welt der Wirklichkeit in eine Universal-Poesie umgesetzt. Traum als Legimitation und als Einstieg in eine neue Fantasiebefragung beinhaltet dieses Werk. Die Ariadne signalisiert dem Betrachter eine neue Glückserfahrung, die eine vollkommene Schönheit der Frau beinhaltet. Mit ihrem überwirklichen Gesichtsausdruck, dem zart umschattenden Augenlied, den sicher gestalteten Faltenwurf des Kleides und ihrer statuarischen Ruhe, zeigt sie von dem Können des Künstlers, der im Surrealismus, einen besonderen Stellenwert hat.

 

Helmut Ullrich ist  derzeitig der bedeutendste noch lebende Surrealist in Deutschland.

 

Die phantastische Kunst ist Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, sie dürfte durch geistige Metamorphose selber surreal geworden sein. Wie der Künstler zu der Idee der Bildgestaltung gekommen ist, kann kaum ergründet werden, denn ein schöpferischer Vorgang in Surrealismus entsteht aus der Intuition. Die ihm zufliegenden Ideen kommen aus der Welt des Unbewussten, die sich einer objektiven Analyse verschließen. Die Nacht- und. Tagträume, erscheinen dem Künstler nicht in einer perfekten Komposition, sondern sind verschwommen und müssen erst durch harte Arbeit sichtbar gemacht werden. Nicht der Künstler, sondern das Werk gibt sich nach einer Bildbefragung den Titel. Max Ernst hat gesagt, dass höchste in der Kunst ist die Poesie. Wie könnte dieses besser dokumentiert werden als in diesem Meisterwerk.

Zusammenstellung der Autorentexte mit eigenen Ergänzungen: Hans Terwege 

*Der Verismus, ursprünglich aus dem lateinischen Wort verus >wahr<, war eine  literarische Strömung des 19. Jahrhunderts in Italien, die vor allem durch den französischen Naturalismus entstand. In der bildenden Kunst zeigt der Verismus eine übersteigerte Form der realistischen Darstellungsweise.

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