Peter  Kleinschmidt

Maler und Graphiker

 
Zu den Bildern von Peter Kleinschmidt Passionszyklen hat die bildende Kunst seit über einem Jahrtausend geschaffen. Für die alte Kunst nördliche der Alpen ist die Passion Christi recht eigentliche geistige Mitte gewesen. Ihre großen Meister -Grünewald, Dürer, Rembrandt- haben darin ihr Letztes und Tiefstes ausgesagt. Ob sie es nun in erzählender Weise taten die Dürer; ob sie der Gemeinde zeitlose, vom liturgischen Zusammenhang bedingte Symbole vor Augen Stellten wie Grünewald; oder ob ein Rembrandt im leidenden Christus den Bruder Menschen sah und dies"Menschliche" den Augen und Herzen einprägte - immer haben sie die Passion als Abbilder oder Sinnbild eines Geschehens auf einem Schauplatz mit mehreren ganz- oder halbfigurigen Gestalten dargestellt. Peter Kleinschmidt, Lehrer an der Berliner Hochschule für bildende Künste, unternimmt mit seinem Passionszyklus "ECCE HOMO" das Wagnis, das Heilsgeschehen um und auf Golgatha einzig durch das Antlitz der Beteiligten vergegenwärtigen. Das Gesicht ist der entscheidende Träger des seelisch-geistigen Ausdrucks. Das Allerpersönlichste tritt hier aus dem Innern in die äußere Erscheinung. Und gerade darum bot sich dem modernen Künstler das Antlitz gleichsam als Schlachtfeld des Ringens um Gott eingringlichst dar, um den letzten Kampf zwischen Licht und Finsternis, wie er einst auf Golgatha ausgetragen wurde, als einmaliges Geschehen und dennoch ermöglichst persönlich und gegenwartsnah zu veranschaulichen.
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