Schneider Lengyel Ilse 1903 1972

Mitglied der Gruppe 47 von 1947 bis 1950

Ausstellungen
Veröffentlichungen  

 DOKUMENTE der GRUPPE 47 50ZIGSTER JAHRESTAG 

Am 6. September 1947, eine Handvoll von Schriftstellern traf sich in den Ferien untergebracht in einem Haus am bayrischen See, sie lesen laut miteinander ihre Arbeiten. Jene Versammlung gründete die Bewegung Gruppe 47.  Es war eine der bedeutendsten  Momente in der kulturellen Geschichte der Nachkriegszeit von Deutschland. In den folgenden Jahren war die  Gruppe 47 ein Forum wo vielen westdeutschen Autoren Zuspruch zuteil wurde - einschließlich Heinrich Böll, Ingeborg Bachmann und Günther Grass -, die sich während der fünfziger und sechziger Jahre einen Namen gemacht hatten.  

Ilse Schneider-Lengyel  hatte ein Seehaus in der Nähe der Stadt  Füssen im Süden von Bayern, wo sich die Gruppe 47 zuerst traf. Ilse Schneider-Lengyel bewies ein großes Geschick im Organisieren der Versammlung. Sie war Dichter-, Kritiker-, Essayist- und Fotografin, Schneider-Lengyel schrieb in einer Anzahl von literarischen Zeitschriften und war bis 1950 aktiv in der Gruppe 47 tätig. Sie ist zum größten Teil vergessen worden beim lesenden Publikum,  und ebenso Wissenschaftler und Vertraute von ihr hatten geglaubt, dass  wenige Arbeiten und Unterlagen von ihrem Leben und ihrer Karriere überlebt hätten. Das aber war nicht der Fall: eine große Menge von  Manuskripten, Photos wurden neulich  im bayrischen Staats-Archiv entdeckt, zusammen damit fand man zahlreiche Briefe, die an sie adressiert waren.

Ilse Schneider-Lengyel's Arbeiten wurden in Füssen anlässlich des 50zigsten Jahrestages der Gründung der Gruppe 47 in einer Ausstellung präsentiert. Am 7. September zur Eröffnung der Ausstellung „Dichter und Richter" („Writers and Judges") durch den Historiker, Jürgen Schutte wurden wiederentdeckte Arbeiten von Schneider-Lengyel als literarische Sensation bezeichnet. Thomas Riedmüller, Direktor vom Kulturamt Füssen hat vorgeschlagen, daß die neuen Quellen Möglichkeiten für weitere Untersuchungen öffnen über den Einfluß von Schneider-Lengyel auf die Arbeit der frühen Gruppe 47, und zwar wesentlich mehr als die Kritiker bisher erkannt haben.

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