Georges Braque
Maler und Graphiker
geboren: 13.5.1882 in Argenteuil-sur-Seine gestorben: 31.8.1963 in Paris.
In der Geschichte der Malerei des 20. Jahrhunderts nimmt Braque deswegen
einen besonderen Platz ein, weil er einer der Initiatoren des Kubismus
gewesen ist. Das Schaffen Braques ist durch ungemeine Vollendung gekennzeichnet,
schrieb Carl Einstein 1933 und fuhr fort: "Er verstand in unklassizistischer,
doch klassischer Form zu bestimmen; er ist von Derain entfernt, der durch
bedeutenden Begriff von den Alten geängstigt und gehemmt wurde, er
unterscheidet sich von Picasso dadurch, daß er nicht im Sprung Lösungen
erzaubert, sondern in langsamer Geduld sein Ziel weitet und steigert. In
seiner 1959 erschienen Publikation über den Kubismus bezeichnet J.
Golding die Maler Picasso, Braque und Juan Gris als die hervorragendsten
Repräsentanten des Kubismus", ihre Werke wurden zusammen mit denen
Legers von dem Pariser Kunsthändler Kahnweiler ausgestellt. In der
Geschichte des Kubismus sind zwei Hauptperioden zu unterscheiden; erstens
der "Analytische Kubismus", der nach A.H. Barr wegen des gleichsam gestaffelten,
progressiven Zerreißens und der allmählichen Auflösung
der natürlichen Formen innerhalb eines Bildes diesen Namen erhielt.
Braque zeichnet auf für mehrere Neuerungen in der zweiten Phase des
Kubismus, der sogenannten "Synthetischen Periode", die von 1912 bis 1913
angesetzt wird, verantwortlich. Dieser Ausdruck charakterisiert treffend
die Verschmelzung realer oder gemalter Gegenstände mit einer abstrakten
Komposition. Aus Braques Lehrlingszeit als Anstreicher dürfte beispielsweise
die Neuerung zu erklären sein, die Imitation der holzmaserung einzuführen.
Auch die Verwendung von Sand als bildnerisches Gestaltungsmittel geht auf
sein Konto. In dieselbe Zeit fällt Braques erste Collage.
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