A.R. P e n c k
Maler und Graphiker
geboren: 1939 in Dresden.
Penck war immer auf der Suche nach einem Antistil, der dem zuwiderlief,
was Mode war, was gefiel oder gerade als intellektuell galt. Um realistisch
zu malen, wollte er den Illusionismus als Stil der Malerei brechen. Penck
ist ein kritischer Grübler, immer in Opposition gegen das gerade herrschende
System. Er versucht in seiner Malerei stets, die optimale, reine Realisation
seiner Idee zu erreichen und zu verwirklichen. Er versteht den Malgrund
seiner Bilder nicht als ebene Fläche, sondern als ein zentriertes
Kraftlinienfeld. Die einfachen Zeichen, aus denen er seine Bilder aufbaut,
werden oft um eine Mittelachse herum nach einer Wertigkeit der einzelnen
Elemente im Bild angeordnet. Die einzelnen Chiffren werden von ihm so gewählt,
daß sie als Gegensatzpaare im Bild auftreten, also auch einer inhaltlichen
Axialität gehorchen, die das Querformat des Bildes bedingt. Die Zeichen
sind soweit reduziert und kondensiert, daß sie eine allgemeine Vorstellung
von Gegenständen und Figur geben, die Penck -Standart- nennt. Standart
beinhaltet die Möglichkeit der Wiederholung. So tauchen Zeichen aus
diesem Bild auch in anderen Arbeiten auf. Penck ist Autodidakt. Neben dem
malerischen Werk hat er sich intensiv mit der Kunsttheorie, Dichtung und
Musik beschäftigt. Ab 1960 pastos gemalte Bilder, ab 1965 symbolhafte
"System und Weltbilder" mit einem standardisierten zeichenhaften Repertoire
von Strichmännchen-Figuren, die an naive Kinderund Höhlenzeichnungen
erinnern. Ab 1970 hatte er direkte Kontakte mit der westlichen Kunstavantgarde.
Penck wurde 1980 von der ehemaligen DDR ausgebürgert, wohnte danach
in Westdeutschland und lebt heute in London. Er gehört heute zu den
bekanntesten Malern der neueren internationalen Kunstszene.
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