Tàpies Antoni

Maler und Graphiker

geboren: 1923 in Barcelona
Tàpies studierte von 1943 bis 1946 in Barcelona Jura, dazwischen lag ein zweimonatiger Akademiebesuch. 1948 war er Mitbegründer des Magazins "Dau al Set". Früh setzte er sich mit den Werken der Surrealisten auseinander und übernahm Anregungen von Joan Miró und Paul Klee. Bald wandte er sich der Abstraktion zu. Er begann mit Collagen, bei deren Gestaltung er aus einer Vielfalt von Materialien schöpfen konnte. Diese Vorliebe charakterisiert auch sein späteres Werk. Tàpies beschäftigte sich mit Mythologie und Philosophie, und die Runen und Zeichen, die er in seine Materialbilder einritzt oder die als malerische Symbole erscheinen, haben für ihn magische und kosmische Bedeutung. Auch in den Farben sieht er symbolische Bezüge. U.a. schuf er Materialbilder mit reliefartigem Farbauftrag eine Synthese aus lyrischem "Informel" und material- naher Collage. Später wandte sich Tàpies kräftigeren Farben zu, wobei gleichzeitig eine Stilisierung der Formen einsetzte. 1958 wurde Tàpies bei der Biennale in Venedig der David- E.-Bright-Preis für Malerei verliehen. Im selben Jahr erhielt er auf der Pittsburgh Bicentennial Exhibition den Ersten Preis für Malerei. 1958 entstanden von Tàpies außerdem die ersten Lithographien. Zu den Texten des Dichters Joan Brossa erschienen die Folgen "La pa a la barca", 1963, "Novella", 1965, "Poems from the Catalan", 1973, und eine weitere zu Jacques Dupins "La Nuit grandissante", 1968. In diesen Blättern sucht Tàpies eine einfache symbolische Zeichensprache. Ein Blatt z.B. zeigt ein "M", darüber ein Handabdruck, ein kleines Kreuz und ein "B".
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