Otto Bachmann

Maler und Graphiker

geboren 1915 in Luzern

Auf dem Kunstmarkt hat sich der Schweizer Maler schon seit längerer Zeit durchgesetzt. Viele Auszeichnungen und Preise, die er in der Vergangenheit bei zahlreichen Ausstellungen erzielen konnte, belegen dieses.

Die Original-Lithographien, die Bachmann  zu der Ballade "Treulieb, Treulieb ist verloren" von Clemens Maria Brentano (1774-1842) im Jahre 1960 bis aufs feinste ausarbeitete,  hat diese nicht nur in den zärtlichen Begegnungen mehr oder weniger erschöpft dargestellt, sondern in ihrer Physiognomie in freier und spontaner Weise auf den Stein gezeichnet.

Gleichgültig, ob Sie nun die zur Vollkommenheit ausgearbeiteten Zeichnungen (einige Zeichnungen sind hier als Lichtdruck-Lithographien zu sehen) oder den Original-Lithographien den Vorzug geben, dem ausschöpfenden Genießer des romantisch-beseelten Ganzen wird wohl mehr als alles Einzelne das Raffinierte der Komposition, das Meisterhafte der Ergänzungen die größte Freude bereiten.

Bachmann gilt als einer der besten und sichersten Zeichner nicht nur in der Schweiz.

Clemens Maria Brentano(1774-1842) ist der faszinierendste
unter den Schöpfern und Dichtern der späteren deutschen Romantik. Seine
Ballade «Treulieb, Treulieb ist verloren» steht vor uns mit der Selbstverständlichkeit des vollendeten Kunstwerks. Treulieb, die triebbesessene "Dirne",
wird. für den Dichter zum Symbol weiblicher Lebensverbundenheit weit jen-
seits aller bürgerlichen Form und Begrenzung. Und der sie treu liebende und
auf allen Wegen und Abwegen amouröser Abenteuer bis ins Nekrophile und
Satanisch-Metaphysische beständig verfolgende Dichter wird neben ihrer Ge-
stalt zum Symbol eines verengenden, zwingenden und vergewaltigenden Lie-
besbegriffs. Indem der Dichter sich selbst als den Träumer darstellt, der einer
verstiegenen Illusion über die Geliebte bis zuletzt nachjagt, gelingt es ihm, das
tragische Ende ins Ironische abzumildern und seiner Dichtung den weise-ver-
söhnlichen Ton zu geben, den sie in der Erinnerung des Lesers zurücklässt.
Freilich sind weder der Mann in seiner übermenschlichen Treue noch die Frau
in ihrer über alle Moral und alles Böse erhabenen Unberührbarkeit ohne Größe.
Darin ist die Ballade von Treulieb ungemein modern, daß sie menschliche
Möglichkeiten bis in letzte Konsequenzen hinein durchgestaltet.

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