0ldenburg, Claes Thure

Maler und Graphiker

geboren 28. 1. 1929 in Stockholm

Amerik. Maler, Graphiker und Objektkünstler. Lebt und arbeitet in New York und Schweden. Geboren am 28.01.1929 in Stockholm. Hauptvertreter der Pop Art. 1930 Emigration in die USA. 1946-50 Studium der englischen Literatur und Kunst an der Yale University, New Haven Conn. 

Oldenburg ist einer der wichtigsten Künstler der amerikanischen Pop Art.  Er arbeitete zunächst als Journalist. 1951-54 Studium am Art Institute of Chicago. 1953 erste Ausstellung mit satirischen Zeichnungen zusammen mit Robert Indiana.

1959 erste Einzelausstellung in der Judson Gallery, New York. Zusammenarbeit mit Jim Dine und Allan Kaprow. Seit 1960 Beteiligung an verschiedenen Ausstellungen, erste Happenings und Environments. 1961 Eröffung des Atelierladens "The Store", in dem 1962 zehn Happenings stattfanden.

 Obwohl seine ersten Bilder Anklänge an den Stil der abstrakten Expressionisten zeigen, bleiben sie doch weitgehend figurativ. Entscheidender für seinen persönlichen Stil war seine Begeisterung für Collagen und Objekte, besonders bedeutsam die Begegnung mit den Happening und Environment-Künstlern Allan Kaprow, Red Grooms, Lucas Samaras und George Segal. Seit 1958 fertigte er seine ersten Assemblagen aus Pappmache und Abfallprodukten der Konsumgesellschaft an. Im Zentrum seines Schaffens sollte von nun an die Ästhetisierung und zugleich Verfremdung der Objektwelt der industrialisierten Gesellschaft stehen. Er bedient sich dabei vor allem der Mittel der Überdimensionierung und der grellen Farbigkeit. Die Objekte der Alltagswelt sind meist in Gips oder Pappmache nachempfunden. Eine der ersten Arbeiten war "DIE STRASSE", bei der er mit Abfällen und zerknüllten Zeitungen eine Assenblage komponierte, der "Laden", der ihm Gelegenheit zur Verfremdung des Warenangebotes gab und das "Heim". 

Seit 1965 beschäftigte sich Oldenburg mit der Anfertigung von Kolossalobjekten, in denen Alltagsgegenstände durch Monumentalisierung ihrer gewöhnlichen Funktion entfremdet und zum Gegenstand der Reflexion gemacht werden, so z. B. seine 12 m hohe Spitzhacke für die Kasseler Dokumenta 7 (1982).

 

1964, 1966 und 1970 Europa-Aufenthalte. 1973 Reise nach Japan. 1977 Retrospektive seiner Zeichnungen im Museem Stokholm und Kunsthalle Tübingen. 1979 "Mouse-Museum / Ray Gun Wing" wird im Museum Ludwig, Köln, installiert. 1983 große Skulptur einer Zahnbürste für das Museum Haus Esters in Krefeld. Seit 1985 architekturbezogene Arbeiten mit dem Architekten Frank O. Gehry.

Teilnahme an der 
documenta 4, Kassel 1968
documenta 5, Kassel 1972
documenta 6, Kassel 1977
documenta 7, Kassel 1982
Biennale Venedig 1964, 1966 u. 1972
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