Abraham RATTNER
geb.: 8.7.1895 in Poughkeepsie (New York).
Rattner
steht als Expressionist in der Tradition Soutines. Er ist ein
Maler
der Leidenschaft, für den das Thema in vollem Umfang
zum
Ausdruck kommen muß.
Rattner
begann sein Malstudium an der Corcoran School of Art in
Washington und setzte es an der Pennsylvania Academy of
the
Fine Arts in Philadelphia fort.
1917
wurde er zum Militärdienst
einberufen
und einer Spionage-Abteilung in Frankreich zugeteilt.
Nach
dem Ersten Weltkrieg kehrte er nach Amerika zurück.
Ein
Stipendium
ermöglichte ihm 1920 eine Reise nach Frankreich, wo
er
bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges blieb. Er studierte
in
Paris an der École des Beaux-Arts und an der Académie Ranson.
Im
Laufe der Zeit lernte er mehrere bedeutende Maler der École
de
Paris kennen; sein Werk zeigte damals gewisse Züge des Nachkubismus.
Während des Zweiten Weltkrieges wurden die Bilder,
die
er in Paris zurückgelassen hatte, zerstört.1951 kehrte er wieder
nach
Paris zurück. Dort entstand auch eine Serie von farbigen
Glasfenstern
für die Loop Synagoge in Chicago. Viele Arbeiten
Rattners
sind religiöser Natur und erinnern in mancher Hinsicht
an
das Werk Rouaults.
In
der Behandlung religiöser und weltlicher Themen offenbart sich
eine
gewaltige Energie, ein persönliches Engagement, das die Figuren
verzerrt und oft in der Farbe halb verloren erscheinen läßt.
Die
Bilder wirken mitunter wie Skizzen in Mosaiktechnik mit unregelmäßigen
Umrissen und funkelnden Farbflecken.
Werkauswahl:
- NEW YORK Museum of Modern Art „Mutter und Kind”,
1938,
- Leinwand,
73x100 em. - Whitney Museum „Der Kaiser“, 1944,
- Leinwand, 73x60 cm l „Song of Ether“, 1958,
Sperrholzplatte,
- 152x122 cm. - WASHINGTON (D.C.) Phillips Collection
“Die
- Sonne”,
1943, Leinwand, 100x81 cm. - Slg A. Rattner “Valley of
- dry
bones”, 1964, Leinwand, 254x165 cm.
Literaturhinweis:
- H. MILLER “A Word about Abraham Rattner” in “Art
Internaio-
- nal”
IX, 1965, H. 2. - A. 5. WELLER “Abraham Rattner”, Urbana
- 1956.
- H.
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