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Marcel Gromaire
Marcel
Gromaire ist in Frankreich bekannter als im Ausland; strenge, monumentale Formen
und düstere Farbharmonien sind kennzeichnend für seine Bilder.
Sein
Vater war Franzose, seine Mutter Belgierin. Er besuchte das Lycee Buffon und
studierte dann zwei Jahre Jura; gleichzeitig besuchte er die
freien Akademien, vor allem die Akademie de la Palette, wo er von Le
Fauconnier Rat und Ermutigung erhielt. Er nahm am Ersten Wettkrieg teil, wurde
verwundet und mit dem
Croix de Guerre ausgezeichnet. Nach dem Krieg begann Gromaire jene Sujets zu
malen, die für ihn charakteristisch werden sollten: typisch flämische
Arbeiter,
Holzfäller,
Hafenarbeiter, Kartenspieler, alle in einem düsteren expressionistischen Stil. Er schuf auch viele Aktbilder, für
die er in zahlreichen Skizzen Stellung und
Komposition erarbeitete; seine breiten, ernsten Figuren zeigen jene
charakteristische gewaltige Schwere und Festigkeit. Gromaire ist auch ein
bedeutender Graveur; außerdem arbeitete er zusammen mit Lurcat an der
Erneuerung der Wandteppichkunst in der Gobelinmanufaktur von Aubusson. Berühmt
wurde Gromaire jedoch mit seinem Bild Der Krieg von 1925, das im Salon des Indépendents
im selben Jahr ausgestellt war und außerordentlichen Erfolg hatte; es mahnt in
unerbittlicher und eindringlicher Art an die Schrecken des Krieges Dieses Werk
kaufte Dr. Girardin, der auch weiterhin ein treuer Gönner Gromaires blieb.
1937
wurde der Künstler eingeladen, den Pavillon der Porzellanmanufaktur von Sèvres
bei der Pariser Weltausstellung zu dekorieren.
1957
veranstaltete das Maison de la Pensée Francaise eine Retrospektivausstellung.
Werkauswahl:
LONDON Marlborough Fine Art Ltd. Purpurrotes Dach, 1945, Leinwand, 75x51 cm. – Paris Musée d’Art
Moderne de la Ville de Paris „Der Krieg, 1925 Leinwand 130x96 cm. Musée
d’Art Moderne d’Art Moderne Jahrmarktslotterie, 1923, Leinwand, 130x160 cm /
Die Quelle, 1929, Leinwand, 72x60 cm / Die Linien der Hand, 1935, Leinwand,
100x81 cm, / Skizze der Dekorationen für den Pavillon der Porzellanmanufaktur
von Sèvres bei der Pariser Weltausstellung, 1937, Leinwand, 89x250 cm / Der
Wald,1937, Leinwand, 98x130 cm, Der Vagabund, 1939, Leinwand, 100x81 cm, Die
Rothaarige, 1945, Leinwand, 80x100 cm, Central Park in New York, 1951, Leinwand,
65x81 cm
Literaturhinweis:
W.
Haftmann, Malerei im 20 Jahrhundert, München 1962, Seite 629. – A.S. Gromaire
E: BÉNÉZIT, Dictionnaire des Peintres, Sculpteurs , Dessinateurs et Graveurs,
IV (Neuausgabe), Paris 1956, Seite 443 f. – Gromaire, in VOLLMER, Allgemeines
Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts II, Leipzig 1955 . 314 f. G. BESSON Marcel Gromaire, Paris 1949. – G. Pillement Marcel
Gromaire, Paris 1929. W. GEORGE Gromaire; Paris !) »( : _ J.
CASSOU Marcel Gromaire ; Paris 1925. H. Read
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